Eisenerzbunker Schönberg

December 30, 2024 lost_place color digital

An diesem Tag war ich an einem ehemaligen Eisenerzbunker am Schönberg (Gemeinde Ebringen) bei Freiburg im Breisgau. Dort war ein Komplex mit Bauwerken aus dem Dritten Reich. Auf den Bildern ist ein hoher Turm zu sehen, in dem das Erz vermutlich gelagert wurde. Das abgebaute Erz konnte damals von der Mine direkt über eine Seilbahn in das Tal zur Weiterverarbeitung transportiert werden.

Hier zwischen den Bäumen versteckt, sieht man den Turm, indem der Architektur nach das Erz gelagert war und unten die Lohen beladen wurden. Unterhalb des Turms findet man Schächte, durch diese das Erz wahrscheinlich in die Lohen gefallen ist und von dort aus weitertransportiert wurde.

Hier einer der Verankerungen der Seilbahn auf diesem Weg gab es einige von diesen Verankerungen, an denen augenscheinlich die Stahlseile befestigt wahren.

Aufgrund des ab 1935 im Zuge des Autarkiestrebens des Dritten Reiches durchgeführten Eisenerzabbaus am Schönberg sind auch tiefere Schichten des Berges durch zahlreiche Bohrungen gut erforscht. In unmittelbarer Nähe des Ortskerns von Ebringen wurden beispielsweise zwei Bohrtürme rund um die Uhr betrieben, bei denen Wasser als Bohrspülung genutzt wurde, das über zwei Dieselmotoren aus dem Dorfbach bezogen wurde.[2] Der Bergbau erfolgte im Wesentlichen aus zwei Feldern; dem vom Freiburger Stadtteil Sankt Georgen aus abgebauten Nordfeld und in geringerem Maße aus dem auf Ebringer Gemarkung liegenden Südfeld. Die Erze des Südfeldes wurden mit einer Seilbahn[3] zur Verladestelle in Sankt Georgen transportiert. Daneben existierte noch ein kleines Abbaufeld am Steinberg bei Bollschweil (Kuckucksbad), wo der Abbau aber bereits 1939 eingestellt wurde. Das Eisenerz war mit 20–30 % Eisengehalt nicht unbedingt förderungswürdig, so dass der Bergbau 1942, als aufgrund des Kriegsverlaufs die wesentlich eisenhaltigeren Erze aus Frankreich (Lothringen) und Schweden zur Verfügung standen, bereits wieder eingestellt wurde. Der Hauptgrund der Einstellung dürfte jedoch im beginnenden großtechnischen Einsatz des Paschke-Peetz-Prozesses zur Verhüttung saurer Eisenerze[4] liegen, der die stark kalkhaltigen Erze unter anderem des Schönbergs als Zuschlag unnötig werden ließ. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nberg_(Ebringen)#Etymologie